12.09.2022

Präsentation der Evaluationsergebnisse im "Symposium | Cardiolotse"


Lessons Learned

Projektteam AOK Norost: Rebecca Zöller, Petra Riesner (Projektleitung) und Anica Stürtz (v.l.n.r)

Vor über vier Jahren haben wir, die AOK Nordost. Die Gesundheitskasse. gemeinsam mit dem Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH, das Innovationsfondsprojekt Cardiolotse auf die Beine gestellt und diesem Leben eingehaucht. Nun stellte das Team um Prof. Dr. Leonie Sundmacher an der TU München die ersten Evaluationsergebnisse im „Symposium | Cardiolotse“ vor.

Vorstände

Johannes Danckert (Vivantes Netzwerk für Gesundheit), Daniela Teichert (AOK Nordost. Die Gesundheitskasse.), Rieke Schulz (Pathways Public Health) und Prof. Leonie Sundmacher (Technische Universität München) (v.l.n.r.)

An der randomisiert kontrollierten Studie nahmen 2.835 AOK-Versicherte mit den gesicherten Diagnosen Herzinsuffizienz, Koronare Herzkrankheit oder Herzrhythmusstörung teil, die im Auswertungszeitraum in einem Berliner Vivantes Klinikum stationär behandelt wurden. Nach einem Jahr ermittelten die Wissenschaftlerinnen, wie oft diese Menschen erneut ins Krankenhaus eingewiesen wurden.

Die Evaluationsergebnisse zeigten positive Effekte für die herzkranken Patientinnen und Patienten in der Interventionsgruppe, also der Gruppe die durch einen Cardiolotsen betreut wurde, gegenüber einer Kontrollgruppe Die Zahl an Krankenhaus-Wiedereinweisungen konnte für die Interventionsgruppe signifikant reduziert werden und auch die durchschnittliche Krankenhausverweildauer war signifikant geringer. Innerhalb von 12 Monaten mussten Patienten die von einem Cardiolotsen betreut wurden, im Schnitt rund zwei Tage weniger im Krankenhaus bleiben.

Gesundheitsökonomisch gab es ebenfalls positive Effekte, die Gesamtkosten konnten durch die verbesserte Versorgung signifikant reduziert werden. So fielen pro Patientin beziehungsweise Patient in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe durchschnittlich rund 2.670 Euro weniger Ausgaben an. Die meisten Einsparungen ergaben sich mit rund 2070 Euro bei den stationären Kosten.

Sehen Sie sich hier die Aufzeichnung des gesamten Symposiums an und erfahren Sie neben den ausführlicheren Evaluationsergebnissen aus medizinischer und gesundheitsökonomischer Sicht außerdem; Statements der Vorstände der AOK Nordost und Vivantes, Daniela Teichert und Dr. Johannes Danckert, in der Reflexion des Projektverlaufes erfahren Sie, welche Herausforderungen auftraten und welche Lehren daraus entstanden. Außerdem teilen wir während der Veranstaltung den Blickwinkel aus dem Alltag; von einer ambulanten Ärztin, sowie einer Cardiolotsin selbst und wagen den Blick über den Tellerrand mit der Vorstellung des Projektes „STROKE OWL“ und deren Schlaganfalllotsen. Sie können schließlich die spannende Podiumsdiskussion zu dem Thema „Zukunft der Lotsenmodelle“ begleiten, in der brennende Fragen beantwortet werden.

Reinschauen lohnt sich: https://youtu.be/07-c9WcvpcU

Wir freuen uns auf Ihr Feedback und Fragen die Sie beschäftigen - senden Sie uns beides gern jederzeit an cardiolotse@nordost.aok.de.

Referentinnen

Behind the scenes: Referent*innen im "Symposium | Cardiolotse"